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Von Schwestern, Osterhasen und der unbequemen Wahrheit
lilly-charlotte, Sonntag, 9. Juli 2006, 10:28
Nach all den Jahren kam es jetzt also an den Tag: Meine Schwestern hätten gern weiter an den Osterhasen geglaubt. Wogegen wahrscheinlich nichts weiter gesprochen hätte, wenn sie nicht eine grosse Schwester gehabt hätten - nämlich mich - die im entscheidenden Augenblick und im zarten Alter von vielleicht acht Jahren das Prinzip der Aufklärung direkt und praktisch umgesetzt hat.
Wie das Gespräch gerade Anfang Juli auf das Thema kam, kann ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen. Aber die eine meiner Herzensschwestern meinte beim gestrigen Telefonat mit einem Mal: "Weißt Du noch, wie du uns erklärt hast, daß es gar keinen Osterhasen gibt? Das fand ich damals total furchtbar." Und das klang nach all der Zeit noch so betroffen, daß mir erst einmal nichts weiter einfiel.
Ich erinnere mich aber noch an die Situation und das Hin-und-Hergerissensein: Meine Schwestern weiter im Dunkeln tappen zu lassen, erschien mir unfair.
Diese Ahnung, daß manche Wahrheiten zwar vielleicht erfahren werden wollen, man besser jedoch nicht dazu beiträgt, war etwas unklar vorhanden, wurde aber geflissentlich übergangen.
Das Resultat war, daß meine Schwestern nach der grausamen Eröffnung relevanter Tatsachen in Tränen ausbrachen und den ganzen Tag nicht mehr zu beruhigen waren. Und daß meine Eltern mich an die Seite nahmen, um vorsichtig nachzufragen, ob die missionarische Aufklärungsarbeit tatsächlich so kurz VOR Ostern stattfinden musste.
Scheinbar ist das Ganze allen Beteiligten lebhaft in Erinnerung geblieben. Mir anders als meinen Schwestern, eigentlich eine Lappalie, aber trotzdem mit ernsten Untertönen.
Na ja, die eigentliche Aufklärungsarbeit zu leisten, habe ich mich dann später trotz zahlreicher in diese Richtung gehenden Fragen vehement geweigert. Noch einmal wollte ich dann auch nicht für die evtl. Enttäuschung über vorhandene falsche Vorstellungen verantwortlich sein.
Vielleicht werde ich nächste Ostern einfach mal wieder ein paar Ostereier verstecken. Zur Aufarbeitung. Und als Wiedergutmachung.
Wie das Gespräch gerade Anfang Juli auf das Thema kam, kann ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen. Aber die eine meiner Herzensschwestern meinte beim gestrigen Telefonat mit einem Mal: "Weißt Du noch, wie du uns erklärt hast, daß es gar keinen Osterhasen gibt? Das fand ich damals total furchtbar." Und das klang nach all der Zeit noch so betroffen, daß mir erst einmal nichts weiter einfiel.
Ich erinnere mich aber noch an die Situation und das Hin-und-Hergerissensein: Meine Schwestern weiter im Dunkeln tappen zu lassen, erschien mir unfair.
Diese Ahnung, daß manche Wahrheiten zwar vielleicht erfahren werden wollen, man besser jedoch nicht dazu beiträgt, war etwas unklar vorhanden, wurde aber geflissentlich übergangen.
Das Resultat war, daß meine Schwestern nach der grausamen Eröffnung relevanter Tatsachen in Tränen ausbrachen und den ganzen Tag nicht mehr zu beruhigen waren. Und daß meine Eltern mich an die Seite nahmen, um vorsichtig nachzufragen, ob die missionarische Aufklärungsarbeit tatsächlich so kurz VOR Ostern stattfinden musste.
Scheinbar ist das Ganze allen Beteiligten lebhaft in Erinnerung geblieben. Mir anders als meinen Schwestern, eigentlich eine Lappalie, aber trotzdem mit ernsten Untertönen.
Na ja, die eigentliche Aufklärungsarbeit zu leisten, habe ich mich dann später trotz zahlreicher in diese Richtung gehenden Fragen vehement geweigert. Noch einmal wollte ich dann auch nicht für die evtl. Enttäuschung über vorhandene falsche Vorstellungen verantwortlich sein.
Vielleicht werde ich nächste Ostern einfach mal wieder ein paar Ostereier verstecken. Zur Aufarbeitung. Und als Wiedergutmachung.
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