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Anders
lilly-charlotte, Samstag, 2. Dezember 2006, 11:56
Ein Umzug, bei dem man idiotischerweise zugesagt hat, obwohl man den Umzieher gar nicht kennt. Irgendein Bekannter des Freundes einer ehemaligen Mitstudentin. Aber es ist nur drei Strassen weiter und die neue Wohnung vier Strassen weiter und das Wetter ist annehmbar, also versucht man, sich für diese in euphorischem Zustand getroffene, aber völlig unbedachte Zusage zu motivieren.
Das schmale Treppenhaus riecht nach kaltem Rauch und irgendetwas Undefinierbarem, was entfernt an alte Kleidung erinnert. Irgendwann muss das Haus neu und die Kacheln im Hausflur glänzend gewesen sein, aber davon ist nur noch eine Ahnung übrig.
Die Wohnung ist ein einziges Durcheinander. Kein Umzugs-Durcheinander, Lebens-Durcheinander. Hilflose Stapel von allem, ein Mosaik aus leeren Flaschen, Medikamentenschachteln, verblichenen Kissen. Der Fussboden ist gemustert von Rotwein-Sprenkeln und Kaffeetassen-Ringen.
Es ist nicht die Lieblosigkeit, die aus der Wohnung spricht und auch nicht das Chaos, was einen fröstelt lässt.
Es ist die Trostlosigkeit, die wie eine ungeladene Matrone auf dem Sofa Platz genommen hat, das Steuer übernommen hat, sich hofieren lässt.
Als ich wieder zuhause ankomme, die Wohnungstür aufschließe und mich durchwärmt fühle, bin ich mit einem Mal sehr dankbar für das, was ich habe, auch wenn es eigentlich nichts Besonderes ist.
Das schmale Treppenhaus riecht nach kaltem Rauch und irgendetwas Undefinierbarem, was entfernt an alte Kleidung erinnert. Irgendwann muss das Haus neu und die Kacheln im Hausflur glänzend gewesen sein, aber davon ist nur noch eine Ahnung übrig.
Die Wohnung ist ein einziges Durcheinander. Kein Umzugs-Durcheinander, Lebens-Durcheinander. Hilflose Stapel von allem, ein Mosaik aus leeren Flaschen, Medikamentenschachteln, verblichenen Kissen. Der Fussboden ist gemustert von Rotwein-Sprenkeln und Kaffeetassen-Ringen.
Es ist nicht die Lieblosigkeit, die aus der Wohnung spricht und auch nicht das Chaos, was einen fröstelt lässt.
Es ist die Trostlosigkeit, die wie eine ungeladene Matrone auf dem Sofa Platz genommen hat, das Steuer übernommen hat, sich hofieren lässt.
Als ich wieder zuhause ankomme, die Wohnungstür aufschließe und mich durchwärmt fühle, bin ich mit einem Mal sehr dankbar für das, was ich habe, auch wenn es eigentlich nichts Besonderes ist.
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