Vergangenheiten
lilly-charlotte, Sonntag, 4. März 2007, 20:45
Es ist kalt und der Wind schlägt einem entgegen, sobald man dem Auto entstiegen ist. Das Brausen füllt den Kopf und noch bevor man den kleinen Hügel ganz hinauf gestiegen ist, riecht man das Salz und den Schlick.
Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Nicht, als ich zum ersten Mal her kam. Der Prinzgemahl betrachtete die Promenade und den Strand mit dem Glanz der Erinnerung an frühe Jahre, an lange Sommer, an Begegnungen mit Menschen, die kamen, blieben, gingen. Mein Blick war ernüchternd, bemerkte die abblätternde Farbe an den Strandbuden, die Vernachlässigung, die mehrstöckigen Ferienbungalows im Hintergrund, einen vergessenen Ferienort, an dem die Zeit irgendwann Ende der 70er Jahre stehenblieb.
Die Liebe kam später. Sie klopfte an beim ersten Fischbrötchen in einer der Katen an der Promenade, wuchs mit den Nachmittagen im Sommer, am plötzlich bevölkerten Strand, der die Verlassenheit des kleinen Ortes vergessen ließ. Die Liebe wuchs in den Momenten, in denen das Meer tröstete, beschwichtigte, nichts kann so tröstlich sein wie das Meer. Sie wuchs in den Abenden mit den Füssen im Wasser sitzend, während der Prinzgemahl erzählte. Und irgendwann wurde der Blick weicher und der Ort schön, so, wie er war.
Und jetzt ist es kalt und der Mantel zu dünn, aber die Vorfreude treibt einem den kleinen Hügel hinauf. Dann ist mit einem Mal alles anders. Der Blick streift die Promenade, die neu angelegte Promenade, die frisch gestrichenen Strandhütten, den neu erbauten Steg ins Wasser. Es ist schön geworden, zeitgemäß, familienfreundlich. Für einen Moment bin ich untröstlich. Später, als wir mit dem Fischbrötchen auf dem Steg stehen, die Hände klamm werden und wir die Möwen in der gefleckten Dämmerung beobachten, ist die Vertrautheit wieder da. Denn nichts ist so tröstlich wie das Meer, nichts beständiger. Auf seine Art und Weise.
Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Nicht, als ich zum ersten Mal her kam. Der Prinzgemahl betrachtete die Promenade und den Strand mit dem Glanz der Erinnerung an frühe Jahre, an lange Sommer, an Begegnungen mit Menschen, die kamen, blieben, gingen. Mein Blick war ernüchternd, bemerkte die abblätternde Farbe an den Strandbuden, die Vernachlässigung, die mehrstöckigen Ferienbungalows im Hintergrund, einen vergessenen Ferienort, an dem die Zeit irgendwann Ende der 70er Jahre stehenblieb.
Die Liebe kam später. Sie klopfte an beim ersten Fischbrötchen in einer der Katen an der Promenade, wuchs mit den Nachmittagen im Sommer, am plötzlich bevölkerten Strand, der die Verlassenheit des kleinen Ortes vergessen ließ. Die Liebe wuchs in den Momenten, in denen das Meer tröstete, beschwichtigte, nichts kann so tröstlich sein wie das Meer. Sie wuchs in den Abenden mit den Füssen im Wasser sitzend, während der Prinzgemahl erzählte. Und irgendwann wurde der Blick weicher und der Ort schön, so, wie er war.
Und jetzt ist es kalt und der Mantel zu dünn, aber die Vorfreude treibt einem den kleinen Hügel hinauf. Dann ist mit einem Mal alles anders. Der Blick streift die Promenade, die neu angelegte Promenade, die frisch gestrichenen Strandhütten, den neu erbauten Steg ins Wasser. Es ist schön geworden, zeitgemäß, familienfreundlich. Für einen Moment bin ich untröstlich. Später, als wir mit dem Fischbrötchen auf dem Steg stehen, die Hände klamm werden und wir die Möwen in der gefleckten Dämmerung beobachten, ist die Vertrautheit wieder da. Denn nichts ist so tröstlich wie das Meer, nichts beständiger. Auf seine Art und Weise.
cosmomente,
Sonntag, 4. März 2007, 21:13
ein wunderschöner Text *leise lächelnd*