Warten auf den Bus, die richtigen Worte, auf den Einen, das endlich wahre Leben, auf den passenden Zeitpunkt, auf das Ende von etwas, auf den Schlaf, auf Bescheide, Ergebnisse und den glücklichen Zufall, das sich-berufen-fühlen, auf die Regel, auf eine Geste, aufs Essen, auf den Regen, den Sommer, auf bessere Zeiten, auf Anerkennung.
"Wer warten kann, hat viel getan", sagt meine Grossmutter manchmal, dann sehe ich sie an und lächele. Weil ich weiß, dass sie an die unzähligen Kuchen in ihrem Backofen denkt, die mir als Kind nie schnell genug gar wurden. Warten kann Vorbereitung, Vorfreude, vielleicht Erfahrung sein, für andere, aber das ist es nie für mich. Im Inneren blubbert das Bedürfnis, Einfluss nehmen zu wollen, in Bewegung zu sein, der Ungewissheit zu entkommen.
Umso unangenehmer die Ahnung, dass die nächste Zeit zur Geduldsprobe werden könnte. Warten.
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Die Tarnung war zugegebenermaßen hervorragend, aber Unsichtbarsein ist nicht immer von Nutzen.
Hätte sich das Tierchen nicht bewegt, hätte es gestern Abend wohl seinen letzten Krabbler getan und wäre mit dem Grünzeug im Kochtopf gelandet. Was weder das Tierchen noch mich glücklich gemacht hätte. Deswegen Tierchen vor Kochtopf und interessierten Katzen zum einen und das Abendessen zum anderen gerettet. Und das Ganze als Indiz genommen, dass das Bio-Grünzeug wirklich bio war.
Und damit das hier nicht einfach ein Small-Talk-Content bleibt, könnte man noch die Frage stellen, warum derartiges Grüntier bereits im Februar unterwegs ist, ob das mein persönlicher Fingerzeig für den Klimawandel war und was für ein Schmetterling wohl draus wird, aber ist ja schließlich Wochenende.
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Komplex, beklemmend, leise fließend, sensibel, extrem spannend und einfach grossartig.
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